Ursiden: die letzte Meteorfinesse des Jahres

Wenn du nach den Geminiden noch nicht genug hast, halte die Ausrüstung für die Ursiden bereit. Dieser treue Strom erreicht in der Nacht des 22. Dezember sein Maximum, kurz nach der Sonnenwende, und liefert rund 10 Meteore pro Stunde mit gelegentlichen Ausbrüchen, wenn die Erde dichte Filamente des Kometen 8P/Tuttle kreuzt.

Der Radiant liegt nahe der Schüssel des Kleinen Wagens und sinkt für die meisten Beobachter der Nordhalbkugel nie unter den Horizont. Die Ursiden sind daher fast ausschließlich ein nördlicher Genuss—südlich von 30°N sind nur wenige, horizontnahe Meteore sichtbar. Beginne die Beobachtung um Mitternacht Ortszeit, wenn der Radiant am höchsten steht, und schaue 20–40° abseits für längere Spuren.

Sobald der zunehmende Dreiviertelmond kurz nach 03:00 Ortszeit untergeht, beginnen die dunkelsten Stunden unmittelbar vor der Morgendämmerung des 23. Dezember. Nutze dieses Fenster nach Monduntergang, um deine Zählung zu maximieren. Ein Liegestuhl, Kleidung in Schichten und ein heißes Getränk machen die stille Wintersitzung zu einer gemütlichen Wache.

Auch wenn die Rate bescheiden bleibt, sind Ursidenmeteore schnell (33 km/s) und erzeugen oft kurze, scharfe Blitze, die das Meteorkalenderjahr beschließen. Notiere Zählungen, Transparenz und eventuelle Feuerkugeln—vielleicht entdeckst du Hinweise auf ein künftiges Filament.

Notiere Zählungen, Transparenz und eventuelle Feuerkugeln—vielleicht entdeckst du Hinweise auf ein künftiges Filament.