Feuerkugel-Wache der südlichen Tauriden
Die südlichen Tauriden unterhalten Herbstbeobachter mit langsamen, beharrlichen Meteoren von Ende September bis Mitte November. Das Maximum fällt meist auf den 5. November und bringt eine bescheidene zenitale Stundenzahl um 10, doch die Qualität macht den Reiz aus: große Kometenkörner verglühen über der Erde und erzeugen häufig Feuerkugeln.
Dieser Strom stammt vom Kometen 2P/Encke, und sein Radiant wandert durch das Sternbild Stier, das am frühen Abend an Höhe gewinnt. Da die Meteore nur 27 km/s schnell sind, halten ihre Spuren länger als die der flinken Perseiden oder Leoniden und lassen sich zum V-förmigen Hyadenhaufen zurückverfolgen.
Befindet sich der Mond als schmale abnehmende Sichel, geht er erst in den frühen Morgenstunden auf—ideal, um sich kurz nach 22:00 Ortszeit unter dunklem Himmel hinzulegen und bis Mitternacht wach zu bleiben, wenn der Stier hoch steht. Die südlichen Tauriden begünstigen mittlere nördliche Breiten, sind aber auf beiden Hemisphären sichtbar.
Nimm einen Liegestuhl, blicke 40–60° vom Radianten weg für die längsten Spuren und achte später im Monat auf die Schwesteraktivität der nördlichen Tauriden. Schon eine Handvoll Tauriden-Feuerkugeln kann eine ruhige Novembernacht in eine unvergessliche Beobachtung verwandeln.
Schon eine Handvoll Tauriden-Feuerkugeln kann eine ruhige Novembernacht in eine unvergessliche Beobachtung verwandeln.
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